Hüttentour in den Sellrainer Alpen
Mittwoch 28.08.2024 bis Sonntag 01.09.2024
Nach nächtlicher Anreise war diesmal Praxmar im Sellrain unser Startpunkt für eine wundervolle Zeit in den Sellrainer und Kühtaier Alpen. Mit sechs Teilnehmern ging es direkt vom Parkplatz zunehmend bergan, vorbei bzw. auf den Oberstkogel auf 2.570m. Das Wetter war auf unserer Seite und wir wurden bereits mit einem herrlichen Wolkenspiel und ordentlich Sonnenschein verwöhnt. Der Weg führte uns weiter auf den Zischgeles auf 3.004 m. Dort angekommen eröffnete uns ein grandioser Blick in die Welt der Sellrainer und Kühtaier Alpen. Das Panorama löste begeisternde Vorfreude auf die kommenden vor uns liegenden Tage aus. Unser Tagesziel, die neue Pforzheimer Hütte auf 2.308m, war am gegenüberliegenden Bergrücken bereits in Sicht. Das beflügelte nochmals die Stimmung und nach einer kurzen Rast am Gipfelkreuz begannen wir mit dem Abstieg. Somit vollendeten wir den Besuch am Zischgeles mit einer Überschreitung und stiegen auf der Rückseite ins naturbelassene Gleirschtal ab. Zu Anfang folgten wir dem Steig über einen einfachen Grat und weiter über Geröllfelder bis hin zu steiler werdenden Bergwiesen. Entlang des Gleirschbachs ging es dann zum letzten Aufschwung wieder hinauf zur neuen Pforzheimer Hütte. Dort angekommen machten wir es uns auf der Sonnenterasse gemütlich und ließen uns die Annehmlichkeiten der Hütte schmecken.
Am nächsten Morgen ging es nach dem stärkenden Frühstück über das Gleirschjöchl 2.751m zum Gleirscher Roßkogel auf 2.994m. Von dort hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge. Unsere Blicke ruhten minutenlang auf zahlreichen beeindruckenden Dreitausendern. Imposant und direkt vor uns steht der Zwieselbacher Roßkogel mit 3.081m. Nach dem Abstieg ins Zwieselbachtal geht der Pfad stetig steigend und länger als gedacht zum Zwieselbachjoch 2.868m hinauf. Nach einem kurzen Regenschauer und ebenso kurzen Abstieg erreichten wir das nächste Tagesziel, die wunderschön an einem See gelegene Winnebachsee Hütte auf 2.363m. Auch dort belohnten wir uns für die Strapazen des Tages auf der Sonnenterasse mit Blick auf den gewaltigen Winnebach Wasserfall. Am darauffolgenden Tag ging es weiter zum Westfalenhaus auf dem direkten Weg über das Winnebachjoch. Angekommen am Joch auf 2.782m besprachen wir die mögliche Option, den nahgelegenen Winnebacher Weißkogel 3.182m zu besteigen. Nachdem wir uns bei zwei einheimischen Bergsteigern nach den Bedingungen des Aufstiegs und den Verhältnissen erkundigt hatten, machten wir uns an den Aufstieg zum Gipfel. Das Gehgelände wurde direkt steil und schwang über auf einen eher steilen und ausgesetzten Klettergrat mit leichter Kletterei auf den Südostgrat. Am Gipfel genossen wir die Top-Aussicht auf den mächtigen Breiten Grieskogel 3.287m und das Seeblaskogel-Massiv 3.235m. Nach einem kurzem Aufenthalt auf der geräumigen und flachen Gipfelkuppe ging es auf dem gleichen Wege wieder retour zurück zum Winnebachjoch. Von dort weiter bis zum Tagesziel, dem Westfalenhaus auf 2.273m. Das Westfalenhaus diente uns als Bergunterkunft für zwei Nächte. Nach der ersten Nacht sind wir mit leichtem Gepäck aufgebrochen um über die Zischgenscharte auf 2.911m die Schöntalspitze mit 3.002m zu besteigen. Von der Scharte ging es über eine versicherte Passage im steileren Gelände kurz und knackig zum Gipfel. Dort angekommen genossen wir die letzte Jause unserer diesjährigen Hüttentour bei ausgezeichnetem Panorama. Mit diesem weiteren Dreitausender im Gepäck machten wir uns an den Abstieg. Nach der Ankunft zurück am Westfalenhaus und einem schönen letzten Hüttenabend ging es am nächsten Morgen auf zum finalen Abstieg zurück zum Auto nach Praxmar zum Parkplatz des Alpengasthofes. Damit ging eine grandiose Hüttentour bei durchweg bestem Wetter in den Sellrainer und Kühtaier Alpen zu Ende.